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Neis in den Medien


NEIS wieder in der Zeitung "Die Glocke"

Auf dem Weg zur Nichtraucherin Wäsche bügeln nach Heilschlaf
Von KATHARINA WERNEKE
Rheda-Wiedenbrück(gl). Nikotin-Pflaster, -Kaugummi, -Entwöhnungstablette, eiserner Wille, Akupunktur - in ihrem 27-jährigen Raucherdasein hat Beatrix Westerhoff so ziemlich alles probiert, um vom Glimmstängel loszukommen.
Erfolglos. Doch aufgegeben mit dem Aufgeben hat die 43-Jährige nicht. Jetzt sitzt sie mit Dr. Ulrich Engel in dessen Behandlungszimmer im St.-Vinzenz-Hospital Wiedenbrück und ist voller Zuversicht: "Ich habe starke Hoffnung, dass ich es jetzt packen werde!" Sie setzt auf den Nikotinentzug im Schlaf, kurz "NEIS". "Die Glocke" wird sie ein Stück des Weges begleiten.Die medikamentöse Behandlungsmethode "NEIS" bietet der Facharzt für Anästhesiologie seit diesem Jahr auch ambulant in der Emsstadt an ("Die Glocke" berichtete). Beatrix Westerhoff ist die erste Wiedenbrückerin, die er behandelt. Wie viele seiner bisherigen Patienten habe sie eine "ganz typische Raucherkarriere" hinter sich. Ihrer Situation ist sich die patente Frau bewusst. "In allererster Linie bin ich ein Stressraucher", erklärt sie, warum sie die meisten ihrer bisher 15 bis 25 Zigaretten täglich verqualmt hat. Am Rechner vor einem Problem brütend, war die Zigarette der Bürokauffrau ein willkommener Anlass zur Denkpause. "Nach spätestens zehn Stunden bin ich für mein Umfeld nicht mehr ertragbar", ist ihr auch klar, dass für sie der Knackpunkt in den Entzugserscheinungen liegt. Gerade das gibt ihr Mut, es jetzt mit dem Entzug im Schlaf zu schaffen. "Was mich am meisten belastet, wird nicht stattfinden", formuliert sie ihre Hoffnung. Beatrix Westerhoff ist alles andere als blauäugig, und sie gesteht sich ihre größte Angst ein. Sie fürchtet, dass ihr jemand eine Zigarette anbietet, wenn sie gerade schwach ist. Genauso war das nämlich in den 80ern mit der ihr unmittelbar nach dem Autounfall angebotenen Zigarette. Sie nahm sie. "Patsch, da war es aus, ich war wieder voll drauf", ärgert sich Beatrix Westerhoff jetzt noch über das Ende ihrer fast dreiwöchigen Nichtraucherzeit. Also hat die 43-Jährige ihren engsten Bekannten eingeschärft: "Es darf mir keiner eine anbieten". Auch ihren rauchenden Lebensgefährten und ihre Tochter hat sie dazu angehalten, Zigaretten von ihr fern zu halten. "Wenn du es geschafft hast, mach´ ich es auch", habe die Tochter schon angekündigt. Damit ist die entschlossene Wiedenbrückerin in einer Vorreiterolle. Doch es gibt für sie noch viele andere Gründe, um sich vom blauen Dunst zu verabschieden. Sie ist es leid beim Treppen steigen aus der Puste zu kommen, und sie schreibt ihre Kopfschmerzen dem Qualmen zu. Und dann lacht sie über sich selbst, als sie verrät, es überhaupt nicht riechen zu können, wenn ihr jemand gegenübersteht, der gerade eine geraucht hat. "Ich war eigentlich immer ein sportlicher Typ", wundert sich die 43-Jährige im Grunde über sich selbst" und weiß was ihre größte Freude sein wird, wenn das Aufhören angefangen hat. "Morgens ist das Husten nicht mehr da!" Eigentlich müsse sie auch mehr Zeit haben und überhaupt: "Ich erwarte im Ganzen mehr Lebensqualität ". Die positive Einstellung gefällt Dr. Ulrich Engel, ist sie doch eine gute Voraussetzung für dauerhaften Erfolg. Die NEIS-Erfolgsquote liegt nach seiner Erfahrung zwischen 70 bis 75 Prozent. Er wird nach dem Beratungsgespräch die Patientin in den allmählich einsetzenden Heilschlaf bringen. Auf den folgenden Tag des Erwachens hat sie sich schon vorbereitet. "Da gibt es dann ein 1500-Teile Puzzle, und dann habe ich noch Bügelwäsche", sagt Beatrix Westerhoff und lacht. Ob sie zur Grillparty geht, weiß sie noch nicht . . .
Quelle: Die Glocke vom 10.Juli 2004