NEIS-Logo
Impressum FAQ Kontakt Anfahrt NEIS in den Medien Datenschutz


















Home
Wir über uns
Behandlung
Erfolge
Aktuelles
Kontakt
Klinik

To the english site France
Aktuelles


NEIS - in der Lokalzeitung 'Patriot'

Rauchfrei im Heilbad

Per Injektion befreit Dr. Ulrich Engel Abhängige über Nacht von ihrem Verlangen. Nach einem halben Jahr sind noch 74 Prozent "clean". Neu in Bad Westernkotten

BAD WESTERNKOTTEN An Anlässen zum Aufhören fehlt es eigentlich nie: Raucher sind oft von Geruchswolken umschwebt, die Kurzatmigkeit nimmt in dem Maße zu, wie die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt, und dann ist da noch der immer tiefere Griff des Finanzministers in die Taschen der Tabakkonsumenten. Aufhören, das wollen viele, aber längst nicht alle schaffen es ohne fremde Hilfe. Jetzt gibt es jedoch ein für Bad Westernkotten neues Angebot, das Raucher über Nacht von ihrem körperlichen Verlangen nach Nikotin befreit. Dr. Ulrich Engel bietet seit kurzem in der Klinik Solequelle seine ambulante Therapie an. Der Anästhesist und Psychologe hat zuvor in Geseke rund 600 Patienten in wenigen Stunden von ihrer Sucht entwöhnt. 74 Prozent davon waren nach Angaben des Mediziners ein halbes Jahr nach der Behandlung immer noch "rauchfrei". Die Behandlung in der Klinik Solequelle läuft in mehreren Schritten ab: Nach einem medizinischem Check mit EKG und Lungenfunktionstest nehmen die Aspiranten an einem mehrstündigen Gespräch teil. Hierbei stehen die psychologischen Faktoren des Verzichts im Mittelpunkt. "Entzug findet im Kopf statt", unterstreicht Dr. Engel. Nur wenn der Patient wirklich wolle, habe die Behandlung Sinn. Deren Kern folgt nach einem weiteren, medizinischen Vorgespräch mit Engel selbst: Der Patient bekommt zwei Injektionen, wovon ihn eine in einen 16- bis 20-stündigen Schlaf versetzt. Dieser setzt nach rund einer halben Stunde ein; die Patienten können ihre Schlafphase entweder in der Klinik oder zuhause verbringen. Spritze Nummer 2 enthält einen Medikamenten-Mix, der das Andocken des Nikotins an die Nervenzellen verhindert. Deshalb erwachen die Patienten ohne das (Rauchern so bekannte) morgendliche Verlangen nach einer Zigarette. Das bestätigen auch Manuela und Manfred Hass aus Lippetal, die vergangene Woche ihren Turbo-Entzug hinter sich gebracht haben. Zusammen haben sie täglich rund zweieinhalb Schachteln geraucht, "aber seit einer Woche haben wir keine mehr angefasst", freut sich Manuela Hass. Ist man einmal von der "gefährlichen Droge Nikotin" (Engel) entwöhnt, stellen sich unweigerlich Ausweichgelüste ein. Deshalb sei es sinnvoll, so der Mediziner, anschließend besonders auf die richtige Ernährung zu achten. Manuela Hass hat jedoch ohne Glimmstängel plötzlich ganz neue Bedürfnisse verspürt: "Ich bin einfach mal eine lange Strecke mit dem Rad gefahren. Das habe ich sonst nie gemacht!" adu